Fühlen, was andere sehen
Wie ein taktiles Tablet Sehbehinderten dabei helfen könnte, sich ein Bild von ihrer Umgebung zu machen
Menschen mit einer Sehbehinderung haben in der Offline-Welt verschiedene Möglichkeiten, um sich einen Eindruck von ihrer Umgebung zu verschaffen: Mithilfe des Tastsinns entstehen Bilder im Gehirn. Die haptische Wahrnehmung ist also unverzichtbar – doch online gibt es bisher nur wenige Möglichkeiten, um etwa Grafiken als fühlbare Strukturen darzustellen. Oft wird auf Bildbeschreibungen zurückgegriffen. Doch was ist, wenn sich eine Ansicht nicht in Worte fassen lässt? Prof. Dr. Bastian Rapp von der Universität Freiburg entwickelt die Hardware für ein taktiles Display. Der Ingenieur will ein Tablet mit veränderbarer und tastbarer Oberfläche bauen, das es Sehbehinderten ermöglicht, mit den Fingern zum Beispiel eine Landkarte oder eine mathematische Funktion zu erfühlen.
(Foto: Ingeborg Lehmann)